Sommerkonzerte 2018: Lasst uns das Leben feiern!

Wir haben uns mit dem Sommerprogramm 2018 zu unserem fünften Geburtstag jede Menge Wünsche erfüllt. Und das Programm hat funktioniert: vielfältig in Stilen, in vertretenen Zeitepochen und Themen waren unsere ganz persönlichen Vorlieben der roten Faden durch die Konzerte. Die ganz persönlichen Streifzüge durch die Welt der A-Cappella-Musik waren damit gleichsam ein Abbild der musikalischen Herkünfte und Sozialisationen von uns zehn singenden Frauen und Männern. Insgesamt boten sie das für uns typische Miteinander von neuer und alter Musik, geistlicher und Popmusik. Wie nun auch schon seit 2015 Tradition haben alle Konzertbesucher unsere extra gestalteten A3-Programmblätter mit vielen Informationen rund um das Programm in die Hand bekommen - hier können Sie es auch noch einmal nachlesen

Unserem ersten Konzert, Heimspiel in Wildenbruch, verbunden mit zwei persönlichen Geburtstagsfeiern (und einer schönen Überraschung: ein ungeplantes Gedicht für unsere Chefin mitten im Programm) folgte eins im Norden Berlins in der schönen Zühlsdorfer Kirche zum Heidefest der Gemeinde Mühlenbecker Land. Nach dem dortigen Konzert erreichte uns folgende Nachricht:

"Liebe chorusvicanorum Sänger und Sängerinnen, wir, eine Rentnergruppe aus der kath. St.Konrad-Gemeinde in Wandlitz, waren vom gestrigen Konzert in der Zühlsdorfer Dorfkirche total überwältigt und gratulieren euch zu eurem großartigen Erfolg. ... Auf jeden Fall werden wir alle ein diesjähriges Adventskonzert von euch besuchen, das wir sicherlich noch per mail erfahren werden..."

Christiane Ziller, die uns für die Kirchengemeinde eingeladen hatte, schrieb folgendes im Gemeindeblatt: 

Chorgesang vom Feinsten

Vielstimmig und mitreißend präsentierten die vier Sänger und fünf Sängerinnen des chorus vicanorum beim diesjährigen Zühlsdorfer Heidefest ihre persönlichen Lieblingsstücke. Der „Chor, vom Dorfe kommend“, so die deutsche Übersetzung, singt seit über 5 Jahren a-cappella. ... Im Stile der „king`s singers“, die dieser Art des Vortrags alter und geistlicher Musik, aber auch von Jazz- und Pop-Werken, weltweit zum Durchbruch verhalfen, präsentierte das Michendorfer (Laien!)Ensemble sein Jubiläums-Programm „Lasst uns das Leben feiern!“. Es entstand aus den Geburtstagswünschen aller Ensemblemitglieder und wurde informativ und charmant vom Bass Volker Wiedersberg und vom Tenor Christian Wiechel präsentiert. Es erklang Vertrautes, Beliebtes, lange nicht Gehörtes von Heinrich Schütz bis zu den Beach Boys, von La deutsche Vita über Queen bis Bach. Auch gab es zwei Uraufführungen, arrangiert und komponiert von Christian Wiechel. Begeistert aufgenommen wurde auch die aus dem Publikum gewünschte Zugabe von „Penny Lane“ (Beatles). 

Für diese Art Musik, die gänzlich ohne elektronische Verstärkung auskommt, braucht es Räume mit guter Akustik. Die bietet die Zühlsdorfer Kirche mit ihrem hohen „Holztonnengewölbe“... in besonderem Maße. So waren nicht nur das Publikum vom Konzert begeistert, sondern auch die Musiker, die gerne wiederkommen wollen. ... Alles in allem ein echter Höhepunkt in der inzwischen 10jährigen Geschichte der Heidefestkonzerte. Auch ein Jubiläum.

Eine ganz eigene Erfahrung war das Konzert in der Stadtkirche Köpenick: eine sehr kurze, ungewohnte Akustik trotz großer Halle, volles Haus und ein sehr zufriedenes Publikum, das uns sogar nach CD's fragte - nein, bei diesem Wunsch mussten wir leider passen (eine CD-Produktion, die unseren Ansprüchen genügen würde, wäre so aufwändig - dafür haben wir bisher keine Möglichkeiten. Es gibt uns eben nur live!). Wunderbar war das Konzert in der Schweriner Schloßkirche: auch damit haben wir uns (und vor allem mir, weil ich aus dieser Gemeinde stamme) einen Wunsch erfüllt. Diese sagenhaft schöne Kirche hat auch einen wunderbaren Klang, das (anspruchsvolle!) Publikum goutierte die für dortige Matinee-Verhältnisse lange Konzertdauer und wollte uns kaum gehen lassen - was zu einer weiteren Zugabe im Schlosshof führte! 

Die beiden letzten Konzerte, schon im Herbst gelegen, führten uns in die hübsche kleine Bergholzer Kirche unserer Nachbargemeinde Nuthetal und in die sehr große St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel mit ihrer wunderbar tragenden Akustik. Dieses letzte Konzert war denn auch eines, bei dem wir uns so sehr wohl fühlten und beisammen waren, dass sich dies auch auf das dankbare Publikum übertrug, das erst nach vier Zugaben gehen wollte! 


Neben unseren Sommerkonzerten sangen wir am 13. Mai im Rundfunkgottesdienst des Kulturradio vom RBB aus der Dorfkirche Wildenbruch. Wir haben diesen mit fünf Stücken von Volker Wangenheim, Heinrich Hartmann, Bob Chilcott, Balthasar Resinarius und Heinrich Schütz musikalisch mitgestaltet. Ungewöhnlich für einen Rundfunkgottesdienst begann und endete er mit Vokal- und nicht mit Orgelmusik. Christian Grube, langjähriger Leiter des Berliner Staats- und Domchores, hat es gefallen: er rief uns hinterher an und brachte seine Freude über unseren Gesang zum Ausdruck.

 Volker Wiedersberg, aktualisiert am 31. Oktober 2018